Beinahe bewegungslos

Vor einiger Zeit habe ich an einer Studienreise in die Türkei teilgenommen. Nach schönen, aber auch anstrengenden Tagen, hatten wir den letzten Tag zur freien Verfügung. Da es sehr heiß war, beschloss ich nicht viel zu machen und am Hotelpool auszuruhen.

Da die meisten Hotelgäste unterwegs waren um die Gegend zu erkunden oder letzte Souveniereinkäufe zu erledigen, war es wunderschön ruhig und einsam am Pool. Fasziniert habe ich die ruhige und beinahe bewegungslose Wasseroberfläche beobachtet, auf der sich Figuren spiegelten, die an der Wand darüber angebracht waren. Das Wasser war klar und ich konnte bis auf den Grund sehen. Ab und zu hat ein leichter Luftzug das Wasser berührt, aber kaum Wellen verursacht.

Nach einiger Zeit kam ein Badegast und sprang begeistert vom Beckenrand ins Wasser, ist einige Bahnen geschwommen und hat den Pool wieder verlassen. Noch lange Zeit danach war das Wasser unruhig und es hat lange gebraucht, bis die Wasseroberfläche wieder völlig ruhig war. Das Muster das durch die Wellen entstand war sehr schön, trotzdem hat mich das Wasser an Unruhe und Aufregung im Leben von mir und anderen Menschen erinnert.

Bewegung, vor allem permanente Bewegung, bringt nicht nur Freude, sondern auch Unruhe in mein Leben hinein. Wenn dieser Zustand länger andauert, dann bin ich kontinuierlich aufwühlt. Deshalb benötige ich immer wieder Ruhephasen und Ruhepausen, damit ich mich wieder „beruhigen“ kann, sonst schlage ich vermehrt Wellen und bin am „rudern“. Dafür muss ich mich zurückziehen, herausnehmen, heraustreten aus meinen Routineabläufen und dem üblichen Alltag . Um neue Perspektiven und einen neuen Ausblick zu bekommen, der über mich hinaus geht, brauche ich Ruhe und Zeit die ich nur mit Gott verbringe.

Dass dies eines meiner Lieblingsthemen ist, hast du sicherlich schon bemerkt. Trotzdem oder vielleicht auch gerade deshalb, möchte ich diese diese Zeiten in den nächsten Monaten noch bewusster planen. Dazu gehört tägliche wertvolle Zeit mit Gott, aber auch regelmäßige ausgedehntere Zeiten wie halbe oder ganze Tage oder auch mal ein Wochenende einzuplanen. Wie ich es angehe und umsetze, davon werde ich hier immer wieder berichten.

Und vielleicht bist du ja bereits dabei dies im Alltag umzusetzen und würdest es gerne. Dann fände ich es toll von deinen Versuchen, Erfahrungen, Erfolgen oder Optimierungen zu lesen. Und wenn du gleich anfangen willst, nimm Platz und geniesse.

Von Angelika

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