Vergangenes zur Ruhe betten

„Loslassen ist die Kunst,
Vergangenes zur Ruhe zu betten
und der Zukunft freien Raum
zur Gestaltung zu überlassen.“
Helga Schäferling*

Über diesen Vers bin ich heute morgen gestolpert, und er gefällt mir sehr gut.
Loslassen, keine so leichte Übung, … und wenn losgelassen, es dann auch dort zu lassen.
Oftmals wird es wieder zurückgeholt. Manchmal nur in Gedanken, manchmal in echt.
Und schon hat es mich wieder, habe ich es wieder.

Der Gedanke, Vergangenes zur Ruhe zu betten, hat mir sehr gut gefallen.
Es nicht loszulassen und dann wieder einzufangen, sondern für immer ruhen zu lassen.
Zu begraben.
Damit es nicht mehr aufwühlen kann.

Angelika Lindner, 2013

* Bianka Bleier. Mein Jahr 2013. SCM-Verlag: Witten, 2012.

Von Angelika

0 Kommentare

  1. Oh ja…. die Sache mit dem Loslassen. jaja….
    Dazu ist meine Lieblings-Bibelstelle die, an der die Frauen zum Grab gehen und dasselbe LEER ist. Sie treffen auf einen Mann, den sie zunächst nicht erkennen… und dann: „Rabbuni!!“ Sowas passiert, wenn man rückwärts gerichtet lebt. Loslassen heißt auch: Nach vorne sehen. Kennst du diese witzigen Spielgeräte, bei denen man an ein Gummiseil gebunden nach vorne laufen muss? Irgendwann haut’s einen mit aller Wucht zurück und man prallt – bei diesem Spielgerät zumindest – auf die aufgepustete Rückwand des Riesenspielgerätes.

    Im wirklichen Leben ist da nur keine aufgepustete Rückwand, man prallt einfach irgendwo dagegen, und das tut manchmal weh. Und je mehr man sich abstrampelt und übt – o.k., man schafft mit der Zeit möglicherweise ein paar cm mehr – desto mehr kommt man aus der Puste und resigniert, eben weil man ja nicht wirklich vorwärts kommt.

    Also MUSS Loslassen besser sein – schneiden wir die blöden alten Gummiseile durch!

    Findet
    das LandEi

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