Aussteigen und aufatmen

Freitag und schon wieder ist die Mitte des Monats erreicht.
Die Zeit scheint nur so dahin zu fliegen.
Deshalb ist es für mich wichtig, immer wieder aus dem Zeitkarussel auszusteigen,
tief durchzuatmen und den Blickwinkel und die Perspektive zu verändern.

Und so bin ich vorgestern in den Wald gegangen, denn nach einem Spaziergang geht es mir immer sehr viel besser. Doch obwohl ich diese Spaziergänge liebe, muss ich mich immer wieder überwinden, mich tatsächlich aufzumachen. Vorgestern auch, obwohl ich schon unterwegs war, denn ich war bereits im Ort um einiges zu erledigen. Danach bin ich zum Wald gefahren – doch obwohl es wunderschönes Wetter war, wäre ich am liebsten wieder heimgegangen. Dann habe ich mir gesagt „ok, nur eine halbe Stunde, Hauptsache ein bisschen bewegt“ und bin losgelaufen.

Und plötzlich sind nicht nur die Füße in Gang gekommen, sondern auch die Gedanken. Ich bin gelaufen und gelaufen, habe nachgedacht, die Sonne genossen, fotografiert und mich dabei lautstark mit Gott unterhalten. Das ist im Wald toll, vor allem um diese Jahreszeit, da kann ich das Herz öffnen, lamentieren und Gott alles sagen, was mir gerade quer liegt. Bisher habe ich jedesmal erlebt, dass Gott mir neue Gedanken und Einsichten gegeben hat und ich durch den Spaziergang im wahrsten Sinne des Wortes „ein Stück weitergekommen bin“, und das ist toll.

Ich finde übrigens, dass diese Blätter aussehen wie Sterne.

Ich wünsche euch einen wunderschönen Freitag.
Viele Grüße, Angelika

Nachtrag: Die Bäume stelle ich heute in die Baumsammlung von Ghislana, das wollte ich schon lange mal tun.